Freundeskreis der 
Mal- und Kunstschule Idar-Oberstein e.V.

Konzept & Zielsetzungen

Die 1993 ursprünglich als autonome Sektion im Kunstverein 
Obere Nahe gegründete Kunstschule ist inzwischen in verschiedene 
Alters-u. Ausbildungsstufen gegliedert. 2009 erfolgte die Gründung eines eigenen Trägervereins.
Für eine Schmuckmetropole wie Idar-Oberstein war es geradezu zwingend notwendig eine Institution zu gründen, in der schon frühzeitig junge Talente entdeckt und gefördert werden. Hier kann auch die Basis für eine spätere Ausbildung an der örtlichen Fachschule bzw. Fachhochschule liegen.
Oftmals kommen Kinder aus einem künstlerisch vorgeprägten Elternhaus, sei es aus dem Goldschmiede- oder dem Edelsteinbereich. So war es auch nicht verwunderlich, dass ein großes Potential an Nachwuchstalenten an einer Kunstschule Interesse hatte.
So konnte mit Hilfe der Stadt ein Projekt gestartet werden, dass sich um die Begabtenförderung auf dem Gebiet der Bildenden Kunst bemüht. 
Unterrichtet werden mittlerweile 11 Gruppen mit jeweils maximal acht Teilnehmern. 
So kann sichergestellt werden, dass die individuellen Wünsche berücksichtigt werden und ein auf die einzelnen Teilnehmer abgestimmter Unterricht vorgenommen wird.
Auf mehrfachen Wunsch aus der Bevölkerung wurde auch mit der Einrichtung einer Erwachsenengruppe, die nun seit fünfzehn Jahren besteht, begonnen. 
Hier sind die Schwerpunkte Malerei, Plastik, Grafik, Portrait, Aktzeichnen und Schmuckzeichnen zu nennen, wobei aber auch hier jeder sein Unterrichtsthema selbst bestimmt, da je nach angestrebtem Berufsfeld oder Interessenschwerpunkt unterschiedliche Themen bearbeitet werden müssen.
Die Dozentin Nana Prestel verfügt über ein breitgefächertes Ausbildungsspektrum. Nach einer Ausbildung zur Theatermeisterin mit Schwerpunkt Bühnenbild erfolgte eine Bildhauerlehre und ein Bildhauerstudium, anschließend eine Goldschmiedelehre in Deutschland. An der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle erfolgte ein sechsjähriges Studium im Bereich Schmuck. Hier erhielt sie auch ihren akademischen  Grad für Bildende Kunst. Ein Zusatzstudium an der hiesigen Fachhochschule führte sie dann nach Idar-Oberstein, mit Abschluss zur Diplom Designerin.
So sind auch die Lehrgebiete an der Kunstschule breit gefächert. 
Sie sind aus einer Konsequenz von verschiedenen Entwicklungsstadien aufgebaut, die die künstlerischen Entfaltung der Schüler fördern, sowie ein prägnantes Beobachtungsvermögen fördern. 
Malerei, Bildhauerei in Relief und Vollplastik, Grafik sind als Oberbegriffe zu nennen. 
Hierzu kommen noch Wahlfächer wie Farblehre, Aquarell, Gouache, Ölmalerei, angewandte Grafik, Portrait, Konstruktionsentwurf, Zeichenstudien, Stilleben, freie Formen, menschliche Körper,  Anatomie und Bewegungsstudien und Ästhetik, Kalligraphie und Schriftkompositionen. 
Schmuckzeichnen, Modeentwurf (Figurinen), Plastische Kompositionen (abstrakt oder gegenständlich), Kunstgeschichte und Designgrundlagen werden auf Wunsch angeboten. 
Ein Aktkurs für Anfänger und Fortgeschrittene ist ebenso realisiert worden. 
Zwei Dinge sind noch zu bemerken: so bildeten sich bei der Erwachsenensektion  Interessengemeinschaften, die sich zum Zeichnen zusätzlich privat treffen und zusammen Ausstellungskonzepte erarbeiten. Begabte Schüler werden gezielt von örtlichen Schulen empfohlen und an die Kunstschule vermittelt, da leider keine staatliche Frühbegabtenförderung 
im Bereich Kunst exsistiert. Ebenso vermittelt die Schule Praktikantenstellen, zwecks Berufsvorbereitung und Praxiserfahrung, teils in kooperierenden Firmen, teils im Designbüro und der Goldschmiede der Firma Prestel, hier inzwischen 45 Praktikanten in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig erfolgen immer mehr Anfragen aus Industrie und Handwerk nach künstlerisch vorgebildeten Berufsanfängern. Zahlreiche (12) Lehrstellen konnten vermittelt werden, darunter 3 Bundessieger. Ebenso gilt die Kunstschule als Sprungbrett für ein angestrebtes Kunst- oder Designstudium. 23 bestandene Aufnahmeprüfungen an Hochschulen belegen dies inzwischen. Teilweise sind die Schüler auch während der Berufsausbildung/Studiums in der Kunstschule weiter eingeschrieben, da für diese Schüler verstärkt Ausstellungsmöglichkeiten geschaffen werden, um eine Einstiegsplattform ins Berufsleben zu erhalten (Selbstpräsentation im öffentlichen Raum). Dieses soziale Gefüge bringt zusätzlich Impulse und Ansporn in das bestehende Schulungsprogramm. Bei den Kindern etwa, nach Rückmeldungen von den Eltern 
und Lehrern ist zu beobachten, dass sich allmählich auch die Schulnoten in anderen Fächern deutlich verbesserten. So eigneten sich die Kinder eine höhere Konzentrationsfähigkeit und eine bessere Ausdauer zur Bewältigung ihrer selbst gestellten Aufgabe an. Es entwickelte sich nicht nur das Beobachtungsvermögen, sondern auch das plastische und farbige Empfindungsvermögen.
 Die Formsprache wir klarer, die Denkweise vielschichtiger, das Verständnis für die Kunstgeschichte ausgeprägter. Phantasie und Realität in einer vielschichtiger Art sind die Komponenten, die den Spaß bei Malen, Zeichnen und allgemeinbildender Kunst ausmachen.
Frau Prestel ist neben ihrer Tätigkeit an der Kunstschule Idar-Oberstein als Dozentin für die Handwerkskammer Koblenz am Restaurationszentrum in Herrstein für die Weiterbildung der Meister im Denkmalschutz tätig (perspektivisches Zeichnen, Konstruktionen, Stilgeschichte). 
Als KZE-Dozentin war sie mit dem Aufbau eines Designzentrum Süd-Osteuropa in 
Plovdiv-Bulgarien beauftragt, ein Zweites folgte in Skopje/ Mazedonien.
Die Einrichtung dieser überschulischen Ausbildungsmodule erfolgen im Auftrag 
der HwK- Koblenz und des Ministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit im 
Moment in der Republik Moldau. Goldschmiedemeister aus mittlerweile 9 Mitgliedsstaaten werden im Unterrichtsfach  Design und Verfahrenstechnik weitergebildet. 
1999 wurde ihr von der Kunstakademie Sofia eine Dozentur für das Lehrgebiet Schmuckdesign und Bildhauerei angetragen. 
Seit mehreren Jahren besitzt sie eine eigene Schmuckgalerie mit Werkstatt in der Hauptstr.192  in Idar-Oberstein.

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